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Bezahlbares Wohnen für alle

Von Caren Lay, erschienen in Klar, Ausgabe 44,

Bezahlbare Wohnungen gibt es immer weniger. Jährlich fallen mehr Sozialwohnungen weg, als neue gebaut werden. Für viele Menschen, vor allem in Groß- oder Universitätsstädten, bedeutet das hohe Mieten und Verdrängung. Die neue GroKo wird diesen Trend nicht umkehren.

Steigende Mieten bei gleichbleibenden Löhnen – es bleibt immer weniger Geld in der Tasche. Viele müssen an den Stadtrand ziehen und pendeln weite Strecken zur Arbeit. Freundschaften, Familien und der soziale Zusammenhalt ganzer Viertel werden so zerstört. Niemand sollte eine Wohnung räumen müssen, weil das Geld für die Miete nicht reicht.

Immobilienkonzerne wie die Deutsche Wohnen oder Vonovia steigern ihre Gewinne auf Kosten der Mieterinnen und Mieter. Durch Mieterhöhungen und eine zweifelhafte Modernisierungspolitik rollt der Rubel für die Aktionäre. In vielen Städten haben sich die Mieten in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Wir brauchen einen Mietendeckel.

Die Spekulation treibt die Preise in die Höhe. In Berlin sind die Bodenpreise in zehn Jahren um bis zu 1000 Prozent gestiegen. Wir dürfen das Recht auf Wohnen nicht dem Markt überlassen. Um den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken, brauchen wir einen Neustart im sozialen gemeinnützigen Wohnungsbau und ein Ende der Spekulation.

Caren Lay ist stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE