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Armut im Alter lässt sich verhindern

Von Matthias W. Birkwald, Klaus Ernst, erschienen in Klar, Ausgabe 22,

Die Bedingung für eine gute Rente sind gute Löhne und gute Arbeit. Ohne das eine kann es das andere nicht geben. Die Fraktion DIE LINKE hat ein Konzept vorgelegt, mit dem sich Altersarmut verhindern lässt. Klar stellt es vor.

 

• Statt prekärer Beschäftigung (Minijobs, Leiharbeit, Ein-Euro-Jobs, Aufstocker) sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze schaffen. Nur die sichern den Menschen eine gute Rente.
• Vereinbarkeit von Beruf und Familie sichern. Insbesondere für Frauen ist das eine wichtige Voraussetzung, um über Erwerbsarbeit Rentenansprüche zu erwerben.
• Beschäftigte brauchen Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung, damit auch ein Berufswechsel möglich ist. So lassen sich lange Zeiten von Arbeitslosigkeit verhindern.
• Gute Ausbildung und Arbeitschancen für Jugendliche – nur so lässt sich ein Leben lang eine gute Erwerbsarbeit und somit die Einzahlung in die Rentenversicherung sichern.
Gute Löhne
• Einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn einführen. Dieser muss durch branchenspezifische Mindestlöhne oder allgemeinverbindlich erklärte Tarifverträge ergänzt werden.
• Die Mitbestimmung von Gewerkschaften stärken. So lassen sich Tarifverträge durchsetzen, die später für eine gute Rente sorgen. Zudem kämpfen Gewerkschaften für gesunde Arbeitsbedingungen in den Betrieben. Auf diese Weise lässt sich nicht nur die Gesundheit der Menschen schützen, sondern auch ihre Erwerbsfähigkeit.
Gute Rente
• Lebensstandard sichern – alle Kürzungsfaktoren der vergangenen Rentenreformen streichen, Rentenniveau wieder anheben und Rente erst ab 67 Jahren abschaffen.
• Solidarausgleich – Versicherungslücken der Menschen schließen. Langzeitarbeitslose so stellen, als würden sie 50 Prozent des Durchschnittslohnes verdienen. Auch Kindererziehung, Ausbildung und Pflege sollen als Leistungen für die Rentenberechnung anerkannt werden.
• Armutsfeste Mindestrente einführen.
www.linksfraktion.de/altersarmut