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Altersarmut muss nicht sein

Von Matthias W. Birkwald, erschienen in Klar, Ausgabe 21,

Wer will und kann, darf bis zum 65. Lebensjahr arbeiten. Wer nicht kann, muss nicht bis 65 arbeiten. Das ist das Ziel der Rentenpolitik der Fraktion DIE LINKE. Gegenwärtig müssen alle Menschen bis 65 arbeiten, zukünftig sogar noch zwei Jahre länger. Wer das nicht schafft, wird mit Rentenkürzungen und Altersarmut bestraft.

Wenn das Arbeitseinkommen schon in jungen Jahren nicht zum Leben reicht, reicht es auch nicht für eine gute Rente. Wer heute an Billigjobs, Leiharbeit, Hartz-IV-Gängelei und an den Kürzungsfaktoren in der Rentenformel festhält, schafft die Altersarmut von morgen. Doch niemand darf für etwas bestraft werden, was nicht auf seinem eigenen Mist gewachsen ist. Das ist ein wichtiger Grundsatz der Gerechtigkeit. In der Rentenpolitik wird ständig dagegen verstoßen: Wer vorzeitig krank wird, nicht mehr arbeiten kann und eine Erwerbsminderungsrente braucht, wird mit Rentenkürzungen bestraft. Wer arbeitslos ist, keinen Job mehr findet und nicht bis 65 oder künftig bis 67 Jahre arbeiten kann, wird ebenso bestraft.

Die schlechte Nachricht ist: Altersarmut gibt es bereits heute. Die gute Nachricht ist: Was politisch gemacht ist, kann auch politisch geändert werden. Dafür kämpft DIE LINKE: für eine Zukunft ohne Armut im Alter!

Matthias W. Birkwald ist rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE