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Weiterer Forschungsbedarf beim Genmais MON810: Moratorium jetzt

Pressemitteilung von Kirsten Tackmann,

Anlässlich der heute von Greenpeace vorgelegten Studie über die Bt-Toxingehalte des Genmais MON810 erklärt die agrarpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE., Kirsten Tackmann:

Schon wieder legen Forschungsergebnisse nahe, dass der Genmais MON810 keinesfalls so sicher und gut untersucht ist, wie uns Monsanto und seine Unterstützer aus Politik und Verwaltung Glauben machen wollen. In über 600 Proben wurden vom Schweizer Labor Ecostrat zum Teil deutlich unterschiedliche Konzentrationen des Bt-Giftes nachgewiesen. Wie auch immer die Daten zu interpretieren sind: Es ist offensichtlich, dass ein weiterer dringender Klärungsbedarf besteht. Bis dahin kann nach dem Vorsorgegrundsatz nur eines gelten: Minister Seehofer muss ein sofortiges Anbau-Moratorium über MON810 verhängen.
Erst wenn alle offenen Fragen geklärt sind, sollte dieser Genmais wieder kommerziell angebaut werden dürfen. Fragen hinsichtlich der Wechselwirkungen der genveränderten Pflanzen und ihrer Umwelt müssen weiter und viel intensiver untersucht werden. Aber nicht im Freiland. Dort muss eine weitere Nutzung des MON810 so lange untersagt sein, bis eine Abwägung zwischen einem in Frage stehenden real erzielbaren Nutzen und den ökologischen und gesundheitlichen Risiken des Anbaus im Interesse der Gesellschaft auf einer objektiven Grundlage erfolgen kann. Andere Länder wie Ungarn und Österreich machen vor, dass ein nationales Moratorium, also das zeitweise Verbot des Anbaus, für Genmais möglich ist, wenn man nur will. Agro-Gentechnik muss sicher sein oder sich vom Acker machen."