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Weiterbildung stärker fördern

Pressemitteilung von Sabine Zimmermann,

"Nichts schützt so sehr vor Arbeitslosigkeit wie Bildung. Zu diesem Ergebnis kommen regelmäßig Studien, was die Bundesregierung genauso regelmäßig ignoriert", erklärt die stellvertretende Vorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Sabine Zimmermann, mit Blick auf die Studie "Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland" der Bertelsmann Stiftung. "Betrachtet man die Zahlen zur Förderung der beruflichen Weiterbildung in der Arbeitsmarktpolitik, muss man leider feststellen, dass diese wichtige Erkenntnis sich dort nicht widerspiegelt. Erwerbslose müssen einen Rechtsanspruch auf berufliche Weiterbildung haben." Zimmermann weiter:

"Rund 44 Prozent aller Erwerbslosen verfügen über keine abgeschlossene Berufsausbildung, im Jahr 2005 waren es erst 38 Prozent. Im Bereich des SGB II sind es 2014 55,5 Prozent gewesen, über eine Million Erwerbslose im SGB II sind ohne Berufsausbildung. Die Zahl der Teilnehmer an beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich der Jobcenter ist aber von 225.594 im Jahr 2010 auf 149.632 im Jahr 2014 zurückgegangen. Das ist ein Minus von 34 Prozent. Die Ausgaben der Jobcenter für berufliche Weiterbildung sanken von 923 Millionen Euro auf 681 Millionen Euro, ein Minus von 26 Prozent. Die Bundesregierung muss hier dringend erheblich mehr Geld zur Verfügung stellen.

Weiterbildung muss aber auch in den Betrieben eine größere Rolle spielen. Vor allem Beschäftigte mit einfachen Tätigkeiten nehmen immer noch relativ selten an betrieblicher Weiterbildung teil. Eine Ergänzung können hier Programme der Bundesagentur für Arbeit sein. Die Arbeitgeber dürfen jedoch nicht aus der Verantwortung entlassen werden. Grundsätzlich muss Weiterbildung, die im Interesse des Arbeitgebers liegt, auch von diesem finanziert werden. Damit sich alle Unternehmen gleichermaßen an der Finanzierung beruflicher Weiterbildung beteiligen, schlagen wir einen Weiterbildungsfonds vor, in den alle Unternehmen einer Branche einzahlen."