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Vormarsch von Designerdrogen ist auch Nebenwirkung des Cannabisverbotes

Pressemitteilung von Frank Tempel,

"Die Regierung möchte dem Handel mit Legal Highs den Boden entziehen. Jedoch ist ein betäubungsmittelrechtliches Verbot wenig hilfreich. Zum einen ist der Internethandel nicht wirksam einzudämmen und zum anderen zeigt der florierende 'Offline-Drogenhandel', dass die geplanten Restriktionen weder das Angebot noch die Nachfrage wirksam begrenzen werden, da zwischen dem Grad der Strafverfolgung und dem Drogenkonsum kein direkter Zusammenhang besteht", erklärt Frank Tempel, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE und des Innenausschusses des Bundestags, mit Blick auf die Gesetzesinitiative des Gesundheitsministeriums zur Bekämpfung der Verbreitung neuer psychoaktiver Stoffe (NPS). Tempel weiter:

"Der momentan explodierende Legal-High-Markt ist direkte Folge der bestehenden betäubungsmittelrechtlichen Sanktionen. Wäre Cannabis als gut untersuchte Substanz mit seinen bekannten Rauschwirkungen und Gefahren legal und in kontrollierter Qualität erhältlich, würden wohl nur wenige Menschen auf die Idee kommen, sich für den erwünschten Rausch unbekannten Gesundheitsgefahren auszusetzen.

Hierbei zeigt sich abermals die Untauglichkeit der auf Repression fußenden Drogenpolitik. Ein Verbot löst keine drogenbezogenen Probleme, sondern verursacht diese entscheidend mit."