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Vorfall in Kabul muss strukturelle Konsequenzen haben

Pressemitteilung von Paul Schäfer,

Zu dem obszönen Verhalten deutscher Soldaten in Kabul erklärt Paul Schäfer, verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE.:

Wenn Bundeswehrsoldaten mit Leichenteilen stolz posieren, reicht die von Verteidigungsminister Jung angekündigte konsequente Aufklärung und Bestrafung nicht mehr aus. Diese Vorfälle immer als Einzelfälle abzutun und nur die beteiligten Soldaten zu bestrafen ist hochgradig fahrlässig.

Wie bereits die im Juni bekannt gewordenen Vorfälle beim Fallschirmjägerbataillon in Zweibrücken, welches damals ursprünglich in den Kongo verlegt werden sollte, gezeigt haben, erfüllt die Bundeswehr bei der Auswahl, Ausbildung und Betreuung der Einsatzkräfte nicht ihre Sorgfaltspflicht. Vor allem an Truppenteile, die einen besonderen Korpsgeist pflegen und sich als Elite im Einsatz verstehen, müssen strengste Kriterien angelegt werden.

Hier geht es nicht um das Ansehen der Bundeswehr sondern um den Schutz der Menschen, die mit den Bundeswehrsoldaten in den Einsatzgebieten zu tun haben.