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Trotz Freilassung der Geiseln kein Übergang zur Tagesordnung

Pressemitteilung von Michael Leutert,

"Ich bin erleichtert, dass die drei Deutschen wohlbehalten die Entführung durch die PKK überstanden haben", sagt Michael Leutert. Aus Sicht des Obmanns für Menschenrechte der Fraktion DIE LINKE darf nach der Freilassung der bayrischen Bergsteiger aber nicht einfach zur Tagesordnung übergangen werden:

"Der für die Deutschen glückliche Ausgang der Geiselnahme darf nicht dazu führen, dass die extrem schwierige Situation der rund 15 Millionen in der Türkei lebenden Kurdinnen und Kurden aus dem Blick gerät. DIE LINKE fordert die Bundesregierung deshalb auf, in bilateralen Gesprächen und vor allem im Rahmen der EU-Beitrittsverhandlungen die Situation der kurdischen Bevölkerung stärker zu thematisieren.

Nur Verhandlungen bieten für die Türkei die Chance einer friedlichen Lösung der Kurdenfrage. Polizeiliche oder militärische Strategien seitens der türkischen Regierung hingegen werden diejenigen kurdischen Interessenvertreter schwächen, die sich für eine gewaltfreie, auf demokratischen Grundprinzipien basierende Lösung der kurdischen Frage in der Türkei aussprechen. Die PKK hat sich mit der kriminellen Entführung der Bergsteiger selbst disqualifiziert."