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Traditionspflege beim KSK unter die Lupe nehmen

Pressemitteilung von Paul Schäfer,

Zur Verwendung von umgearbeiteten Wehrmachtssymbolen durch das KSK erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Paul Schäfer:

Nun ist erwiesen, dass die KSK-Einheit, die sich in Oman auf ihren Afghanistan-Einsatz vorbereitete, ein umgearbeitetes Wehrmachtssymbol verwendet hat. Es gibt keinerlei Grund, diese Tatsache herunterzuspielen.

Als Konsequenz müssen sich das Parlament und der Wehrbeauftragte jetzt eingehender mit den Einsatzverbänden der Bundeswehr und mit der Traditionspflege in diesen Einheiten beschäftigen. Es ist auffallend, dass gerade die so genannten Eliteeinheiten der Bundeswehr anfällig sind für rohe Sitten und unkritischen Wehrmachtsbezug. Offenkundig sind in den Einsatztruppen der vordersten Reihe ein besonderer Korpsgeist und eine besondere Kämpfermentalität wieder en vogue. Wenn dazu noch die Pflege traditionalistischen Gedankenguts und alter Kameradschaften kommt, wird es besonders übel.

Daher ist jetzt parlamentarische Kontrolle und öffentliche Auseinandersetzung gefragt. Immer deutlicher stellt sich nun auch die Frage: Brauchen wir solche Verbände wie das Kommando Spezialkräfte überhaupt? Die Fraktion DIE LINKE. sagt dazu Nein, ebenso wie zum Umbau der Bundeswehr in eine global interventionsfähige Truppe.