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Tariflöhne sind nur die halbe Wahrheit

Pressemitteilung von Michael Schlecht,

"Die Lohnpolitik muss wieder vom Kopf auf die Füße gestellt werden durch eine Stärkung der gewerkschaftlichen Durchsetzungsmacht und der Tarifautonomie. Fast 50 Prozent der Beschäftigten arbeiten nicht mehr unter dem Schutz von Tarifverträgen. Dass die Tariflöhne im Vergleich zum Vorjahresquartal im Schnitt um 1,5 Prozent gestiegen sind, sagt wenig aus, denn die Beschäftigten in nicht-tarifgebunden Bereichen können selbst davon nur träumen", kommentiert Michael Schlecht die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zu Tariflohnsteigerungen für das zweite Quartal 2014. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Eine Stärkung der gewerkschaftlichen Durchsetzungsmacht und der Tarifautonomie erfordert ein konsequentes Verbot von Leiharbeit und sachgrundlosen Befristungen, die konsequente Verhinderung des Missbrauchs von Werkverträgen sowie die Abschaffung des Zwangssystems Hartz IV. Zusätzlich müssen die Gewerkschaften bestimmen können, dass Tarifverträge in den jeweiligen Branchen für alle Unternehmen gelten. Auch ein Verbandsklagerecht für die Gewerkschaften ist angebracht. Mehrjährige Lohnsteigerungen in Deutschland von jeweils vier bis fünf Prozent sind nötig."