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Statistisches Blendwerk

Pressemitteilung von Kornelia Möller,

"Keine Arbeitsmarktstatistik kann die Existenzängste tausender Menschen lindern, die derzeit um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen", sagt Kornelia Möller angesichts der geplanten Massenentlassungen bei Siemens, BMW, Nokia, Henkel, der Telekom oder den Banken. Die heute von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Zahlen seien eine Täuschung der Öffentlichkeit und weder gut noch ermutigend, so die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Die monatliche Arbeitsmarktstatistik ist lediglich Blendwerk, wenn die Regierung in der Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik weiterhin untätig bleibt.

Die Statistik ist auch nicht ehrlich: Kein Wort dazu, dass die Hälfte der seit Ende 2005 neu entstandenen Jobs Leiharbeitsplätze sind, mit meist niedrigerer Bezahlung als vergleichbare reguläre Arbeitsverhältnisse. Die rund 730. 000 Zeitarbeitsverträge haben ein klares Verfallsdatum. Das sprunghafte Anwachsen dieser Zahl vergrößert die soziale Unsicherheit. Der Weg in prekäre Arbeitsverhältnisse wird immer breiter.

Die Statistik sagt auch nichts darüber aus, wie viele reguläre Jobs bisher Leiharbeitsplätzen weichen mussten. Hier ist bereits ein flächendeckender Umwandlungsprozess im Gange, der sich besonders rasch während der Aufschwungphase vollzog. Und Leiharbeiter sind gewöhnlich die ersten, die bei Massenentlassungen betroffen sind. Das zeigt das aktuelle Beispiel BMW."