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Statistikspielchen auf dem Rücken der Betroffenen

Pressemitteilung von Kornelia Möller,

„Die Arbeitslosenquote steigt im Monat Januar bundesweit um 0,6 Prozentpunkte auf 8,7 Prozent. Dennoch ist unbestritten, dass die Arbeitslosenzahlen im letzten Jahr sanken. Tatsache ist aber auch, dass diese Zahlen mithilfe von geschönten Daten zustande gekommen sind. Ein-Euro-Jobber und Arbeitslose in Weiterbildungsmaßnahmen tauchen in der Statistik nicht mehr auf. Nach dem Willen der Koalition sollen in Zukunft auch erwerbsfähige Hilfsbedürftige, die über 58 Jahre alt sind, seit 12 Monaten Arbeitslosengeld II beziehen und keine Beschäftigung angeboten bekommen, nicht mehr als erwerbslos gelten und ab 63 Jahren sogar zwangsverrentet werden. Auf diese Weise verfälscht die schwarz-rote Regierung die tatsächlichen Verhältnisse und wird sich weiterhin Erfolge zuschreiben, die in Wahrheit nur Zahlenspielereien auf dem Rücken der Betroffenen sind“, kommentiert Kornelia Möller, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE die Bekanntgabe der Arbeitslosenzahlen für den Monat Januar und erklärt weiter:

„Auch die oft zitierten Meldungen, dass mehr ältere Erwerbslose wieder in Arbeit gebracht wurden, erweisen sich bei näherem Hinsehen als falsch interpretierte Zahlen: Der DGB weist darauf hin, dass der leichte Anstieg bei den Beschäftigungsverhältnissen Älterer nicht bedeutet, dass mehr Ältere in Arbeit gekommen seien. Vielmehr ist er darauf zurückzuführen, dass geburtenstarke Jahrgänge, die bereits Arbeit haben, älter werden. Tatsache bleibt, dass durchschnittlich nur 30 Prozent der 60 bis 64-Jährigen einer Erwerbsarbeit nachgehen.
All diese Schönfärbereien und Verschleierungen sind nicht akzeptabel! Nötig sind vielmehr echte Verbesserungen für erwerbslose Menschen, mehr Rechte für Arbeitnehmer und ein Mindestlohn von 8 Euro 44 plus x.“