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Sicherheit bei S-Bahnen erfordert mehr Personalpräsenz

Pressemitteilung von Ulla Jelpke,

"Der reflexartige Ruf nach Strafverschärfungen und Videoüberwachung ist eine hilflose Reaktion auf die tödliche Prügelattacke in der Münchner S-Bahn", erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke. Nach den tödlichen Angriffen zweier Jugendlicher auf einen 50-jährigen an einer Münchner S-Bahn-Station am Samstag haben Unions-Politiker wie die bayerische Justizministerin Beate Merk (CSU) Verschärfungen im Jugendstrafrecht und mehr Videoüberwachung gefordert. Jelpke:

"Ein höheres Strafmaß würde solche oft spontan handelnden und alkoholisierten Täter auch nicht abschrecken. Und eine lückenlose Videoüberwachung hätten diesen Mord nur dokumentieren aber nicht verhindern können. Um die Sicherheit der Fahrgäste in S- und U-Bahnen wiederherzustellen, ist eine wesentlich stärkere Personalpräsenz in den Zügen und Bahnstationen notwendig. Dagegen gefährden Personalkürzungen als Folge von Privatisierung, Profitorientierung und Bahn-Börsengang Gesundheit und Leben der Fahrgäste - durch technische Mängel wie bei der S-Bahn in Berlin, aber eben auch durch häufig menschenleere Bahnsteige wie in München-Solln. Hier gilt es zu handeln."