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Schöngefärbte Statistik verschleiert mangelhafte Arbeitsmarktpolitik

Pressemitteilung von Kornelia Möller,

"Der monatliche Arbeitsmarktbericht spiegelt nicht die gesamte Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik wider und schon gar nicht deren Qualität", stellt Kornelia Möller fest. "Die schöngefärbte Statistik dient auch im August lediglich zur Verschleierung der Tatsache, dass die Regierenden es nicht vermögen, den Arbeitsmarkt im Interesse der Mehrheit der Bevölkerung zu regeln", so die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Möller weiter:

"Dass mehr Menschen eine Arbeit haben, bedeutet noch lange nicht, dass es sich auch um eine gut bezahlte und sichere Arbeit handelt. Die neuesten Zahlen zu Lohngefälle und Einkommensunterschieden in Deutschland zeigen das deutlich. Während das Einkommen der Besserverdienenden in den vergangenen zehn Jahren gestiegen ist, müssen Menschen mit niedrigen Löhnen inzwischen mit durchschnittlich 14 Prozent weniger Geld auskommen.

Die gute Konjunktur hat in den vergangenen Monaten zwar zur Einstellung von mehr Arbeitskräften geführt, die meisten von ihnen werden jedoch schlecht bezahlt. Von Ende 2004 bis Anfang 2007 ist die Zahl der vollzeitbeschäftigten Menschen, die zusätzlich Hartz IV bekommen, um 73 Prozent gewachsen. Diese Art von Arbeitsmarktpolitik verdient ihren Namen nicht.

Wann verabschiedet sich die Bundesregierung endlich vom neoliberalen Mainstream-Irrglauben, der Markt könne die Probleme der gesellschaftlichen Arbeit sowie der Aus- und Weiterbildung lösen? Eine andere Arbeitsmarktpolitik muss her - eine, die für die Menschen gut ist und nicht für die Selbstbeweihräucherung der großen Koalition."