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Schmalspurausbildung in der Pflege verhindern

Pressemitteilung von Pia Zimmermann,

"Wer den Pflegeberuf ernsthaft aufwerten will, muss konsequent auf Qualität setzen und die Voraussetzungen für gute Arbeitsbedingungen und gute Bezahlung schaffen. Dafür ist eine hochwertige Ausbildung ausschlaggebend. Die Bundesregierung hat dies nicht begriffen", erklärt Pia Zimmermann, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die heute vom Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, vorgestellte Reform der Pflegeausbildung. Zimmermann weiter:

"Die Bundesregierung setzt weiter auf die Abschmelzung von Qualität in der Ausbildung. Trotz aller Kritik hält sie unbeirrt an der Zusammenlegung der Gesundheits- und Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege zum Ausbildungsberuf einer einheitlichen Pflegefachkraft fest. Bis heute wissen Minister Gröhe und sein Pflegebeauftragter Laumann nicht, wie sie den Praxisanteil und die Vertiefungsphasen ausgestalten und sicherstellen wollen. Der Bundestag darf aber nicht über die Katze im Sack abstimmen. Die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung muss schnellstens vorgelegt werden. Den Versuch, die betriebliche Mitbestimmung der Auszubildenden kleinzuhalten und einen parallelen Studiengang mit gleichem Abschluss einzuführen, lehnt DIE LINKE ebenfalls ab.

Dass die Ausbildung der Pflegeberufe weiterentwickelt werden muss, ist völlig richtig. Dabei darf aber nicht ignorant ein Weg beschritten werden, der an der Pflegerealität vorbeigeht und zu Lasten der Patienten und Pflegerinnen und Pfleger geht. Wir brauchen die Integration der verschiedenen Ausbildungen zu einer dreijährigen, dualen Ausbildung mit unterschiedlichen Abschlüssen in Gesundheits- und Kranken-, Kinderkranken- oder Altenpflege: Zwei gemeinsame Jahre und ein Jahr zur Spezialisierung in unterschiedlichen Bereichen. Hier liegt die Chance für eine Aufwertung aller Pflegeberufe."