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Schlecker organisiert Ausbeutung XL

Pressemitteilung von Herbert Schui,

"Schlecker organisiert die Entrechtung der eigenen Beschäftigten. Es handelt sich faktisch um einen verschleierten Betriebsübergang. Hinter Schlecker XL verbirgt sich Ausbeutung XL", kommentiert Herbert Schui die Gründung von Schlecker XL anlässlich der heutigen Sitzung des Gesamtbetriebsrats und fordert die Bundesregierung auf, die Aushebelung des Kündigungsschutzes unmöglich zu machen. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Schlecker nutzt die Gründung der Tochtergesellschaft Schlecker XL, um Beschäftigte zu kündigen und zum halben Lohn, gerade mal 6,61 Euro Stundenlohn brutto, neu einzustellen. Betriebsräte werden dadurch drangsaliert, Urlaubsansprüche kassiert. Obwohl Schlecker ein komfortables Eigenkapitalpolster hat. Dies ist faktisch ein verschleierter Betriebsübergang. Bereits rund fünfhundert Filialen sind betroffen.

Die Gesetzeslücke muss geschlossen werden. Ist die Konzernmutter finanziell gesund, müssen Kündigungen aus betriebswirtschaftlichen Gründen ausgeschlossen sein. Gehen Beschäftigte von einer Tochtergesellschaft in eine andere über, müssen die Verträge übernommen werden. Von der Bundesregierung fehlt hierzu jegliche Initiative, auch wenn sich Hubertus Heil in der Sendung 'Hart aber fair' empört zeigte. Das ist kein Wunder, schließlich hat die Bundesregierung durch die Privatisierung der Telekom dort ja eine ähnliche Entwicklung angestoßen.

Der Gesamtbetriebsrat von Schlecker tagt bis Freitag in Oberhof in Thüringen. Die Bundesregierung darf die Beschäftigten nicht allein lassen."