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Schavan nimmt den Ausbildungsnotstand auf die leichte Schulter

Pressemitteilung von Agnes Alpers,

„Der Aufschwung kommt auf dem Ausbildungsmarkt nicht an. Trotz der guten konjunkturellen Lage gibt es noch immer weniger Ausbildungsplätze als vor der Wirtschaftskrise. Bundesbildungsministerin Schavan lässt Hunderttausende im Regen stehen“, kommentiert Agnes Alpers, Sprecherin für berufliche Aus- und Weiterbildung der Fraktion DIE LINKE, den von der Bundesregierung veröffentlichten Berufsbildungsbericht 2011. Agnes Alpers weiter:

„In der Statistik wird die Misere auf dem Ausbildungsmarkt weiterhin verschleiert. Bewerberinnen und Bewerber mit unbekanntem Verbleib werden immer noch als vermittelt mitgezählt. 1,5 Millionen Menschen zwischen 20 und 29 Jahren ohne Berufsabschluss werden in der Statistik nicht erfasst. Damit muss Schluss sein. Der demographische Wandel wird als Perspektive zur Behebung des Ausbildungsplatzmangels gesehen. Mit dieser Argumentation wird das Problem jedoch nicht gelöst. Wir werden die Bugwelle der vom Ausbildungsmarkt Ausgeschlossenen noch jahrelang vor uns herschieben. Nach wie vor landen zu viele der Ausbildungsplatzsuchenden im Maßnahmendschungel des Übergangssystems. Bundesregierung und Wirtschaft stempeln sie als ‚nicht ausbildungsreif‘ ab. Der Ausbildungspakt hat bisher viel zu wenige Ausbildungsplätze geschaffen. Eine verantwortungsbewusste Ausbildungspolitik wäre, endlich die Betriebe in die Verantwortung zu nehmen. Wir brauchen keine Ministerin der schönen Worte, sondern Verlässlichkeit und Perspektiven.

DIE LINKE fordert, dass jeder ausbildungsinteressierte junge Mensch ein Recht auf eine berufliche Ausbildung hat. Diese soll qualitativ hochwertig und angemessen vergütet sein. Im Anschluss an Übergangsmaßnahmen muss es eine Garantie auf einen Ausbildungsplatz geben. Im Jahr 2011 braucht es endlich mehr Ausbildungsplätze als im Vorjahr. Ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu diesen Zielen ist die Einführung einer Ausbildungsumlagefinanzierung.“