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Sachgrundlose Befristung in der Wissenschaft beenden

Pressemitteilung von Nicole Gohlke,

"Die ausufernde Befristungspraxis bei Arbeitsverhältnissen in der Wissenschaft muss endlich ein Ende haben", so Nicole Gohlke, hochschul- und wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die heute beginnende Aktionswoche der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) "Traumjob Wissenschaft", die DIE LINKE unterstützt. Gohlke weiter:

"Neun von zehn wissenschaftlichen Mitarbeitern an Hochschulen sind befristet beschäftigt. Jeder zweite Arbeitsvertrag hat eine Laufzeit von weniger als zwölf Monaten, und zwei Drittel der Verträge sehen nur eine Teilzeitbeschäftigung vor. Hier muss sich endlich etwas ändern.

Der Entwurf der Bundesregierung zur Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes ist völlig unzureichend. Arbeitsverträge mit Vertragslaufzeiten von unter einem Jahr sollen weiterhin möglich sein, es fehlt an Regelungen für planbare Karrierewege, und die Tarifsperre verbietet es Gewerkschaften und Arbeitgebern auch weiterhin, selbständig Tarifverträge auszuhandeln. Ein Kurswechsel sieht wirklich anders aus, die Bundesregierung muss dringend nachbessern.

Daher ist es umso wichtiger, dass der Druck weiter erhöht wird - die Aktionswoche der GEW mit über hundert Aktionen im Bundesgebiet ist genau der richtige Ansatz.

Die Hochschulen brauchen endlich eine bedarfsgerechte öffentliche Finanzierung, um wieder mehr unbefristete Stellen an den Hochschulen zu schaffen. DIE LINKE fordert, die sachgrundlose Befristung aus dem Wissenschaftszeitvertragsgesetz zu streichen, die Förderung von 100.000 unbefristeten Stellen durch den Bund und die Aufhebung der Tarifsperre."