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Regelstudienzeit ist längst nicht die Regel

Pressemitteilung von Nicole Gohlke,

„Die Bundesregierung sollte sich jetzt nicht die Ergebnisse des Studierendensurvey schön reden, sondern einen tieferen Blick wagen: Die vermeintliche Zufriedenheit kann nicht über die gravierenden Missstände hinwegtäuschen. Offensichtlich sind lediglich die Ansprüche an das Studium gesunken“, so Nicole Gohlke zu Vorstellung des zwölften Studierendensurveys. Die wissenschafts- und hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Die Belastung im Studium nimmt weiter zu. Die Studierenden gehen davon aus, die Regelstudienzeit im Durchschnitt um ein Semester zu überschreiten. Ein Viertel plant sogar eine Verlängerung um zwei oder mehr Semester. Das ist ein deutlicher Hinweis an Hochschulen und Politik, die Konzeption der Studiengänge endlich an die Realität anzupassen.

53 Prozent der Uni-Studierenden beklagen zu hohe Leistungsanforderungen im Studium. 2001 waren es noch 39 Prozent. Ebenfalls über die Hälfte geht nebenher einer Erwerbstätigkeit nach.

Vor diesem Hintergrund ist es kein Wunder, dass das Interesse der Studierenden an Politik abnimmt. Genauso wenig überrascht die immer schlechtere Beteiligung an Studien wie dem Studierendensurvey: Betrug der Rücklauf der versendeten Fragebögen bei den ersten Erhebungen noch über 40 Prozent, so lag er im Wintersemester 2012/13 nur noch bei 18,6 Prozent. Wer zu stark belastet ist, hat keine Zeit, ausführliche Fragebögen auszufüllen.“