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Praxisgebühr war mitverantwortlich für schlechte Zähne

Pressemitteilung von Harald Weinberg,

"Die heute bekannt gewordenen Zahlen der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) bestätigen: Die Praxisgebühr war offensichtlich auch ein Grund, weswegen die Versicherten den Zahnarzt gemieden haben. Es ist gut, dass die Praxisgebühr auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet ist, denn damit hängt auch eine Zahnarztbehandlung ein bisschen weniger vom Geldbeutel des Versicherten ab", kommentiert Harald Weinberg, Gesundheitsexperte der Fraktion DIE LINKE, die Meldung, dass mit dem Wegfall der Praxisgebühr 2,6 Prozent mehr Behandlungsfälle in Zahnarztpraxen aufgetreten seien. Weinberg weiter:




"Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat bislang immer geleugnet, dass Zuzahlungen, wie auch die Praxisgebühr, Menschen davon abhalten, ihnen zustehende medizinische oder zahnmedizinische Leistungen in Anspruch zu nehmen. Diese Aussage war schon immer unhaltbar. Nun strafen auch die neuen Zahlen der KZBV die Bundesregierung Lügen. Zuzahlungen, egal wo, sind unsozial, haben mit guter Gesundheitspolitik nichts zu tun und müssen abgeschafft werden.

Noch viel gewichtiger als die Praxisgebühr sind beim Zahnarzt allerdings die selbst zu bezahlenden Kosten für den Zahnersatz. Nach den Festbetrags-Regelungen, die - bis auf DIE LINKE - alle Parteien immer mitgetragen haben, bezahlt die Kasse meist nur den kleineren Teil der Rechnung. Wer arm ist, muss auf Zahnersatz und Kassenleistung ganz verzichten oder Schulden machen. Die Großkoalitionäre wollen dieses System beibehalten, DIE LINKE will eine kostenfreie Versorgung mit Zahnersatz. Denn solange wir es nicht schaffen, die Armut zu besiegen, sollte man sie wenigstens nicht an den Zähnen erkennen."