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Papst Benedikt XVI. setzt weiterhin verheerende Signale

Pressemitteilung von Bodo Ramelow,

„Dass ausgerechnet der deutsche Papst einen Mann wie Richard Williamson wieder in den Schoß der katholischen Kirche aufnimmt, ist ein weiteres verheerendes Signal aus dem Vatikan“, so Bodo Ramelow zur Entscheidung von Papst Benedikt XVI. die Exkommunikation von Bischof Richard Williamson aufzuheben, während gegen Williamson wegen Leugnung des Holocaust ermittelt wird. Der stellvertretende Vorsitzende und religionspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Während Williamson behauptet, es hätte in den Konzentrationslagern keine Gaskammern gegeben, entscheidet Papst Benedikt nur wenige Tage vor dem Holocaustgedenktag, die Exkommunikation zurück zu ziehen.

Dieser Vorfall reiht sich ein in weitere Entscheidungen Benedikts, die zeigen, dass Dialog und Verständigung nicht seine Sache sind. Erinnert sei nur an die Wiedereinführung der Lateinischen Messe, die von Jüdinnen und Juden als klarer Affront verstanden wurde. Beispielhaft ist auch die Seligsprechung von fast 500 spanischen Geistlichen, die 1936 Franco im Kampf gegen die demokratisch gewählte Regierung unterstützten. Die vielen Tausend Opfer Francos Diktatur blieben dabei unerwähnt. Nun setzt der Papst die Katholische Kirche wieder ins „rechte“ Licht und provoziert damit den berechtigten Protest von jüdischen Geistlichen.

Benedikt sollte dringend deutlich und glaubwürdig erklären, dass die Position von Williamson untragbar und nicht tolerabel ist. Im Sinne der Verständigung muss es hier eine eindeutige Botschaft geben.“