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Neue Waffen für Afghanistan: Unsinn!

Pressemitteilung von Wolfgang Gehrcke,

„Die jetzige Diskussion um neue Waffensysteme soll über die eigentlichen Probleme in Afghanistan hinweg täuschen“, so Wolfgang Gehrcke, außenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. „Zu Guttenberg will weitere gepanzerte Fahrzeuge zur Verfügung stellen, der neue Wehrbeauftragte Königshaus (FDP) fordert gar Leopard-2-Panzer und alle sind sich einig, dass neue Kampfhubschrauber und Transportkapazitäten beschafft werden müssen. Alles Unsinn!“ Gehrcke weiter:

„Jeder weiß es, fast alle haben Angst, es offen auszusprechen: Der Krieg in Afghanistan ist militärisch nicht zu gewinnen. Diese Erfahrung musste Großbritannien machen, die sowjetische Armee musste den Rückzug antreten und auch die NATO wird daran nicht vorbeikommen.

Es mangelt der NATO nicht an modernsten Waffen. Waffentechnisch sind die Truppen dem vermeintlichen Feind in Afghanistan um Welten überlegen. Hinter vorgehaltener Hand und bei nichtöffentlichen Informationsrunden muss auch die Bundeswehrführung mitteilen, die Opfer unter den deutschen Soldaten sind nicht auf mangelhafte Bewaffnung zurückzuführen. Der Widerstand nimmt mit dem Gefühl zu, in einem von ausländischen Truppen besetzten Land zu leben.

Mit verstärkter Bewaffnung schwindet der ohnehin spärliche Kontakt zur afghanischen Zivilbevölkerung. Die Gefahr der Tötung von Zivilisten steigt mit jedem zusätzlichen Kriegsgerät, selbst die afghanischen Behörden klagen, dass NATO-Truppen immer wieder Zivilisten getötet haben.

Der einzige Ausweg, der bleibt, ist jetzt mit dem Abzug zu beginnen. Das Chaos droht nicht, wenn die NATO-Truppen abgezogen werden, sondern das Chaos des Krieges herrscht jetzt in diesem Land.“