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Moral zeigen und Manager-Gehälter massiv besteuern

Pressemitteilung von Barbara Höll,

Nicht die Moral von Managern, die großzügig bemessene Bezüge einstreichen, gilt es zu hinterfragen, sondern die von Regierungspolitikern, die dabei tatenlos zusehen, sagt Barbara Höll. Die stellvertretende Vorsitzende und steuerpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE fordert eine Reform der Einkommenssteuer mit einem Spitzensteuersatz von 50 Prozent ab einem Jahreseinkommen von 60.000 Euro:

Im Empörungsäußerungswettbewerb zwischen Union und SPD um zu hohe Managerbezüge fällt immer häufiger das Wort "Moral"“: Doch aus dem Mund von Regierungspolitikern hat dieses Wort in diesem Zusammenhang einen schalen Beigeschmack. Moral würde die Regierung beweisen, wenn sie das Steuerrecht so gestalten würden, dass eine Umverteilung von oben nach unten stattfindet.

Ein bewährtes Mittel dazu ist eine konsequent progressive Einkommensteuer, die alle Einkommensarten erfasst und gleich behandelt. DIE LINKE fordert einen Steuersatz von 50 Prozent ab einem Jahreseinkommen von 60.000 Euro statt der heute gültigen 45 Prozent ab einem Jahreseinkommen von 250.000 Euro bzw. 500.000 Euro.

Doch Union und SPD wollen lieber von unten nach oben umverteilen. Das zeigt sich beispielsweise an der Einführung der Abgeltungssteuer ab 2009. Der geplante einheitliche Steuersatz von 25 Prozent auf alle Kapitalerträge lässt sicher viele Managerherzen höher schlagen.