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Milch ist keine Ramschware

Pressemitteilung von Kirsten Tackmann,

„Folgenlose Debattierklubs des Bundesagrarministers helfen den Milchviehhalterinnen und Milchviehhaltern nicht weiter - ihnen läuft die Zeit davon. Auch wenn sich die Milchpreise im Augenblick etwas erholt haben, reichen sie noch nicht einmal, um die Schuldenberge der Krisenzeiten auszugleichen. Außerdem ist nicht eine einzige Ursache der Milchpreiskrisen beseitigt. So ist zu befürchten, dass es sich nur um eine kurze Atempause vor der nächsten Krise handelt“, erklärt Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des 2. Milchgipfels und der Vorstellung des Milchberichts 2017 durch Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt. Tackmann weiter:

„Wer die Marktübermacht der Konzerne im Lebensmitteleinzelhandel und bei den Molkereien nicht begrenzt und dafür sorgt, dass die Erzeugerbetriebe mit ihnen auf Augenhöhe verhandeln können, wird das Problem der viel zu niedrigen Milchpreise nicht lösen. Wer nicht bereit ist, die Milchmenge in Krisenzeiten auf die Nachfrage zu begrenzen, und dies mit einem wirksamen Sanktionssystem untermauert, verantwortet, dass immer mehr Betriebe aufgeben müssen. Das kostet uns nicht nur eine heimische Versorgungsgrundlage, sondern auch wichtige Arbeitsplätze in den ländlichen Räumen - und es stellt die Zukunft des ökologisch und für den Klimaschutz so wichtigen Grünlandes infrage.“