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Milch ist ein besonderer Saft - und schafft Arbeitsplätze

Pressemitteilung von Kirsten Tackmann,

Zum internationalen Tag der Milch am 1. Juni 2008, erklärt Kirsten Tackmann, Mitglied des Vorstandes und agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:

Der Lieferboykott der Milchbäuerinnen und -bauern der vergangenen Tage zeigt die dramatische Lage, in der sich viele Betriebe befinden. Steigende Produktionskosten auf der einen Seite und Preisdrückerei durch ein Oligopol aus Einzelhandelsketten und Molkereien auf der anderen Seite gefährden ihre Existenz. Kostendeckende Erzeugerpreise werden zum Erhalt dringend benötigter Arbeitsplätze in den Dörfern gebraucht.
Die Politik ist gefordert, für faire und verlässliche Rahmenbedingungen zu sorgen. Diese sind gerade für die Produktion, die Verarbeitung und den Handel mit Milch wichtig.

Die breite Solidarität der europäischen Nachbarn mit den Milchbäuerinnen und Milchbauern aus Deutschland zeigt, dass es an der Zeit ist, die berechtigten Forderungen endlich umzusetzen.
DIE LINKE fordert kostendeckende Preise für die Landwirtschaft. Diese müssen aber auch bezahlbar sein. Deshalb gehört für uns die Diskussion um Existenz sichernde, gerechte Löhne, armutsfeste Renten und die Erhöhung der Hartz IV-Regelsätze unbedingt in diese Debatte. Wir brauchen ein Gleichgewicht zwischen kostendeckender Produktion und bezahlbaren Produkten.

DIE LINKE fordert, dass die Milchbäuerinnen und Milchbauern an der Milchpreisbildung wirksamer beteiligt werden. Erst wenn Ihre Interessen von Molkereien und Handel deutlicher berücksichtigt werden, können Perspektiven für die Milchviehhaltung in allen Regionen Deutschlands gesichert werden.

DIE LINKE unterstützt den Zusammenschluss der Milcherzeuger gegen das Oligopol aus Milchindustrie und Lebensmittelhandel, die durch Konzentration in immer weniger Hände übermächtig geworden sind.

Übrigens: Jede und jeder kann diesen Kampf unterstützen: Milch kaufen - das setzt Molkereien und Handel unter Verhandlungsdruck.