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Mehr Qualität als Quantität bei Leistungen für Familien

Pressemitteilung von Diana Golze,

"Schön, dass es nach jahrelanger Evaluation über mehrere Wahlperioden und zahlreichen Zwischenberichten endlich einen Abschlussbericht gibt. Die Bundesregierung kann ihre jahrelange Untätigkeit in Sachen wirkungsvoller Familienförderung nach dieser Mammutevaluation nicht länger hinter angeblich fehlenden Fakten verstecken", erklärt Diana Golze, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zum heute vorgestellten Abschlussbericht der Gesamtevaluation der ehe- und familienbezogenen Leistungen. Golze weiter:

 

"Familienförderung gehört an vielen Stellen unter dem Blickwinkel der realen Lebensmodelle von Familien auf den Prüfstand. Insbesondere die bevorzugte Förderung der Ehe hält dem seit vielen Jahren nicht mehr Stand. Das Ehegattensplitting etwa, die Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen oder das Betreuungsgeld sind Leistungen, die nur dann wirksam sind, wenn sie alten Rollenbildern entsprechen, die noch immer dem Wunsch nach dem Erhalt der Alleinverdienerehe anhängen. Zudem kommen derzeit die meisten Leistungen nur bei den Familien an, die über höhere Einkommen verfügen. Wer arm ist, bleibt arm. Das kann und darf nicht das Ziel einer gerechten und sozial ausgewogenen Familienpolitik sein.

Es ist darum wichtig, dass diesem Bericht mehr folgt, als das bloße Abhaken einer erfüllten Abfrage und Zusammenstellung von Fakten. Schöne Ankündigungen und Berichte allein helfen den Familien nicht. Am Ende zählt nicht, wie viele verschieden Leistungen es gibt, sondern ob sie alltagstauglich und im Sinne einer Förderung wirkungsvoll sind. DIE LINKE wird weiterhin Vorschläge für eine gerechte und soziale Umgestaltung familienpolitischer Leistungen zu unterbreiten.“