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Mehr Lohn statt Bahnbörsengang

Pressemitteilung von Dorothée Menzner,

Zu den Streiks bei der Bahn erklärt Dorothée Menzner, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:

Der Lagebericht der Deutschen Bahn (DB AG) weist - vornehmlich durch Global Playing im Logistikbereich - für 2007 eine Gewinnerwartung von rund 1,4 Milliarden Euro aus. Die Beschäftigten haben also allen Grund, mit spürbaren Lohnsteigerungen ihren gerechten Anteil einzufordern. Die Bahn hat sich bislang ernsthaften Verhandlungen verweigert. Die Fraktion DIE LINKE unterstützt daher den Lohnkampf der Beschäftigten.

Doch die Zukunft der DB AG ist ungewiss. Die geplante Kapitalprivatisierung ist sowohl für die Beschäftigten als auch für die Reisenden von Nachteil, weil alle Fahr-, Tarif- und Infrastrukturpläne dem Renditedruck der Kapitaleigner unterstehen würden.

Vor diesem Hintergrund sollten die Gewerkschaften in den kommenden Wochen darauf achten, dass die Beschäftigten- und die Fahrgastinteressen in der Öffentlichkeit nicht gegeneinander ausgespielt werden. Wenn die Bahn sich ernsthaften Verhandlungen verweigert, sollte von fantasievollen Aktionsformen Gebrauch gemacht werden, die eine Solidarisierung der Fahrgäste möglich machen. Warum nicht auf Fahrkartenverkauf und -kontrollen verzichten? Das würde Herrn Mehdorn richtig ärgern.

Heute und künftig gilt: Die Bahn muss allen gehören. Nur dann profitieren die Beschäftigten und die Fahrgäste.