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Leiharbeit: SPD-Fraktion muss sich ehrlich machen

Pressemitteilung von Ulrich Maurer,

Zur untertariflichen Beschäftigung von vier Sekretärinnen auf Leiharbeitsbasis in der SPD-Fraktion erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion DIE LINKE., Ulrich Maurer:

Die SPD-Fraktion muss sich fragen lassen, was ihre hehren Worte über Mindestlohn, Tarifpartnerschaft und existenzsichernde Arbeit wert sind. Die Beschäftigung von vier Sekretärinnen als Leiharbeiterinnen und ihre Bezahlung durch die Leiharbeitsfirma unter Tarif passen damit jedenfalls nicht zusammen.

Offensichtlich spielte in den Verhandlungen mit der Leiharbeitsfirma die Entlohnung der Beschäftigten keine Rolle. Was für ein Armutszeugnis für eine sozialdemokratische Fraktion, die gerade mit der Unionsfraktion darüber spricht, jenen Leiharbeitstarif für allgemeinverbindlich zu erklären, der bei den eigenen Beschäftigungsverhältnissen nicht gezahlt wird.

Noch mehr zu denken gibt allerdings, dass die Sozialdemokraten überhaupt bereit sind, Leiharbeit zu nutzen. Wer bereit ist, 17,33 Euro pro Stunde an die Leiharbeitsfirma zu zahlen, die ihre Beschäftigten nur mit 6,50 Euro pro Stunde entlohnt, braucht über die Zunahme prekärer Beschäftigung nicht klagen.

Glaubwürdigkeit sieht anders aus. Die SPD-Fraktion muss sich ehrlich machen.