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Künast verunglimpft afghanische Frauenrechtlerin

Rede von Heike Hänsel,

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Renate Künast, verunglimpft in ihrer Bundestagsrede zum Afghanistan-Einsatz die afghanische Abgeordnete und Frauenrechtlerin Malalai Joya. Heike Hänsel, entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, reagiert darauf in einer Kurzintervention:

Frau Künast, was Sie hier über Malalai Joya gesagt haben, kann ich so nicht stehen lassen. Diese Frau hat eine Biografie. Sie hat in jüngsten Jahren bereits gegen das Taliban-Regime gekämpft. Sie setzt sich aktiv genau gegen diese Fundamentalisten in Afghanistan ein, die in vielen wichtigen Positionen im Parlament und in den Regionen sitzen. Ich finde es ein Unding, dass Sie sie hier in dieser Art und Weise als eine zweifelhafte Kronzeugin bezeichnen. Das machen Taliban und Fundamentalisten in Afghanistan genauso.

(Beifall bei der LINKEN)

Ihre parlamentarischen Kolleginnen, die Sie zitiert haben, haben dafür gestimmt, dass sie aus dem Parlament ausgeschlossen wird. Daran können Sie auch sehen, wie weit die Demokratisierung in dem Parlament vorangeschritten ist. Wir haben versucht, dass sie eine Möglichkeit bekommt, hier im Auswärtigen Ausschuss zu sprechen. Das wurde ihr auch mit der Begründung verwehrt, sie sei ja nicht Teil der offiziellen Delegation. Also wurde ihre Ausgrenzung hier sogar noch fortgeführt.

(Beifall bei der LINKEN)

In meinen Augen brauchen Sie nach dieser Rede das Wort von Frauenrechten in Afghanistan und der Fortführung von ISAF nicht mehr in den Mund zu nehmen.

(Beifall bei der LINKEN - Zuruf von den Linken: Bravo!)