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Krieg begräbt Ansätze zivilen Aufbaus in Afghanistan

Pressemitteilung von Norman Paech,

„Es ist eine Ungeheuerlichkeit, die Trauer um die drei toten Bundeswehrsoldaten dazu zu missbrauchen, Durchhalteparolen auszugeben, nach dem Motto: man sei es den Toten „schuldig“, den so genannten Stabilisierungseinsatz, der in Wahrheit ein Krieg ist, fortzusetzen“, so Norman Paech zur aktuellen Debatte über die Fortführung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan. Der außenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Wer offensichtlich unfähig ist, wie Verteidigungsminister Jung, die Realität in Afghanistan zur Kenntnis zu nehmen, ist für dieses Amt ungeeignet. In Afghanistan herrscht Krieg und die Bundeswehr verstrickt sich immer tiefer in diesen Teufelskreis. Die Zahl der Opfer nimmt dramatisch zu, der Widerstand wächst von Woche zu Woche. Schon lange werden die ausländischen Truppen nicht mehr als Befreiung, sondern als Besatzung angesehen. Es ist allmählich eine Binsenweisheit, dass dieser Krieg nicht zu gewinnen ist. Er droht zudem, alle Ansätze eines zivilen Aufbaus unter sich zu begraben.

Die geplanten Truppenerhöhungen und der Einsatz immer schwereren Kampfgeräts sind keine Alternative. Sie werden das Leiden der Bevölkerung und die Verluste auf allen Seiten vergrößern, sie werden zu mehr Gewalt, Terror und Opfern führen. Die einzige Alternative wird immer dringender: der Abzug der Truppen aus Afghanistan.“