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Investitionen in Kinderbetreuung:

Pressemitteilung von Diana Golze,

Anlässlich der Vorstellung der Studie "Kinderbetreuung zahlt sich aus" des Instituts der deutschen Wirtschaft erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE., Diana Golze:

Ich begrüße die anhaltende Debatte über den Ausbau der Kinderbetreuung für Unter-Dreijährige und auch den heutigen Diskussionsbeitrag der Arbeitgeber. Die Forderung nach mehr Qualität der Kindertagesbetreuung wird von uns voll und ganz geteilt. Qualität und Quantität der Betreuungsangebote müssen Hand in Hand gehen.

Deshalb fordert DIE LINKE. schon lange die Anhebung der Ausbildung für Erzieherinnen und Erzieher auf Hochschulniveau. Auch die Qualifikationsanforderungen an Tagespflegepersonen müssen entsprechend erhöht werden. Anders als die Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft sehen wir aber Kinderbetreuung als Anspruch jedes einzelnen Kindes - unabhängig von wirtschaftlicher Verwertungslogik. Investitionen in frühkindliche Bildung sind deshalb eine Verpflichtung des Staates. Nur so können optimale Entwicklungsmöglichkeiten für jedes Kind geschaffen werden. Selbst wenn sich die Familienministerin in der Union durchsetzen sollte, würde 2013 immer noch für zwei Drittel aller Kinder ein Betreuungsangebot fehlen.

DIE LINKE. wird einen Antrag mit konkreten Vorschlägen für Verbesserungen von Quantität und Qualität der Kindertagesbetreuung in den Bundestag einbringen. Wir fordern darin einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab der Geburt für jedes Kind, den wir bis 2010 als Ganztagsanspruch realisieren wollen. Bei der Finanzierung dieser Forderungen darf der Bund die Kommunen nicht im Regen stehen lassen. Dem zuletzt auch vom Deutschen Städte- und Gemeindebund ins Spiel gebrachten Vorschlag des Einfrierens oder gar Kürzens des Kindergeldes erteilen wir eine klare Absage.