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Inklusion in der Berufsausbildung für Wanka kein wichtiges Thema

Pressemitteilung von Rosemarie Hein, Katrin Werner,

"Fünf Jahre sind seit Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention vergangen, und die Bundesregierung hat bei der Umsetzung von Inklusion in der Berufsausbildung gründlich versagt", so Rosemarie Hein, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zur heute veröffentlichten Untersuchung "Berufsausbildung junger Menschen mit Behinderung" der Bertelsmann-Stiftung. Hein weiter:






"Laut Untersuchung nehmen von jährlich 50.000 Schulabgängern mit speziellem Förderbedarf nur sieben Prozent eine Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf auf. Frühes Aussortieren und Abgrenzen, das schon in der allgemeinbildenden Schule beginnt und sich dann in der Berufsausbildung fortsetzt, verbaut den jungen Menschen mit Beeinträchtigungen oftmals ihre Zukunft. Doch anstatt endlich die Trennung zwischen Förderschulen und regulären Schulen, zwischen Behindertenwerkstätten und Ausbildungsbetrieben, zwischen Berufsschulen und Berufsbildungswerken aufzuweichen, gibt es von der Bundesbildungsministerin nur Worthülsen der Entrüstung, aber keine Idee für ein wirksames Gegensteuern. Ein Blick in den Koalitionsvertrag von SPD und Union zeigt den Unwillen der Bundesregierung, sich ernsthaft für die Umsetzung von Inklusion in den einzelnen Lebensbereichen einzusetzen. Inklusion kommt dort nur als Randnotiz vor."

Katrin Werner, behindertenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, ergänzt: "Seit Jahren fordert DIE LINKE ein Recht auf einen Ausbildungsplatz für alle und ein Bundesteilhabegesetz zur gleichberechtigten Teilhabe am gesamtgesellschaftlichen Leben von Menschen mit Behinderung. Dieses muss auch Regelungen für eine inklusive Berufsausbildung enthalten. Die Studie zeigt, dass Inklusion Lösungen braucht, die den ganzen Lebenslauf von Menschen mit Beeinträchtigungen im Blick haben. Es geht um die Entwicklung von Fähigkeiten für ein selbstbestimmtes Leben, nicht um Stückwerk oder konjunkturbedingten Aktionismus."