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In Deutschland soll niemand verhungern müssen

Pressemitteilung von Katja Kipping,

Zum Hungertod eines jungen Arbeitslosen in Speyer erklärt die sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE., Katja Kipping:

Auch wenn die Behörden jegliche Schuld von sich weisen - der Hungertod eines 20-jährigen Arbeitslosen bleibt doch traurige Realität. Vielleicht war es die Angst vor dem bürokratischen Aufwand und dem umfangreichen Prüfverfahren, die den jungen Mann und seine Mutter davon abgehalten haben, weitere Sozialleistungen zu beantragen. Die wahren Gründe für diesen tragischen Fall werden vielleicht nie ans Tageslicht kommen.

Eigentlich dürfte im reichen Deutschland kein Mensch verhungern. Fakt ist aber: In Deutschland gibt es heute etwa 2,5 Millionen Menschen, die unter Hartz IV-Niveau leben, aber trotzdem keine sozialen Leistungen beantragt haben. Viele scheuen den Gang aufs Amt und verzichten auf das ihnen zustehende Geld, denn das Beantragungsprozedere für Hartz IV ist in der Tat erniedrigend,

Um tragische Schicksale wie das des jungen Mannes in Speyer in Zukunft zu vermeiden, unterstreicht DIE LINKE. daher nochmals ihre Forderung nach sofortigem, flächendeckendem Aufbau unabhängiger Beratungsinstitutionen für Hartz IV-Betroffene und nach Unterstützung von Selbsthilfeinitiativen. Langfristig ist Hartz IV durch eine bedarfsorientierte soziale Grundsicherung zu ersetzen.