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Herr Cromme muss seinen Hut nehmen

Pressemitteilung von Gesine Lötzsch,

Zu Konsequenzen aus der bisher höchsten EU-Geldbuße für die Bildung eines Kartells erklärt Gesine Lötzsch, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und haushaltspolitische Sprecherin:

Der Düsseldorfer Konzern Thyssen-Krupp muss eine Geldbuße von 479,7 Millionen Euro zahlen. Der Konzern hat zusammen mit andern Herstellern von Aufzügen und Rolltreppen Preisabsprachen zum Nachteil der Steuerzahler getroffen. Hochrangige Mitglieder der Geschäftsleitungen waren an den regelmäßigen Treffen für Preisabsprachen beteiligt. Thyssen-Krupp gilt als Wiederholungstäter.

Aufsichtsratsvorsitzender von Thyssen-Krupp ist Gerhard Cromme. Er ist auch gleichzeitig Vorsitzender der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex. Der Kodex soll das Vertrauen der internationalen und nationalen Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Aktiengesellschaften fördern.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Cromme scheint vergessen zu haben, was der Vorsitzende der Regierungskommission Cromme als Selbstverpflichtung unterschrieben hat.

Es ist wohl klar, dass Gerhard Cromme nicht länger als Vorsitzender der Regierungskommission tätig sein kann: Herr Cromme treten Sie zurück!