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Gleichstellungspolitisches Entwicklungsland

Pressemitteilung von Jutta Krellmann,

"Was die Gleichstellung der Geschlechter bei Löhnen und Gehältern angeht, ist Deutschland immer noch ein Entwicklungsland", kommentiert Jutta Krellmann, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für Arbeit und Mitbestimmung, eine Untersuchung des Statistischen Bundesamtes, der zufolge Frauen in Deutschland im Durchschnitt acht Prozent weniger verdienen als Männer. "Es muss endlich das Prinzip 'gleicher Lohn für gleiche Arbeit' gelten – unabhängig vom Geschlecht der Beschäftigten." Krellmann weiter:

"Wenn die Arbeitgeber nicht freiwillig handeln und Geschlechtergerechtigkeit bei Löhnen und Gehältern herstellen wollen, muss der Gesetzgeber nachhelfen. Es gibt gute Beispiele in Europa, die funktionieren und es Menschen erlauben, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren.

Dass Frauen acht Prozent weniger verdienen als Männer, ist im Übrigen nur die halbe Wahrheit. Denn dabei sind Faktoren wie Berufswahl, Position, Ausbildung und Beschäftigungsart bereits mit eingerechnet. Nimmt man die blanken Zahlen, liegt der Verdienst von Frauen sogar um 23 Prozent unter dem von Männern.

Gerade in Branchen, in denen mehrheitlich Frauen tätig sind und in denen unterdurchschnittlich bezahlt wird, wäre ein gesetzlicher Mindestlohn von zehn Euro ein guter Ansatz, um die Subventionierung von Mini- und Midijobs zu beenden und das Equal-Pay-Prinzip durchzusetzen."