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Gewalt gegen den Stein des Anstoßes

Pressemitteilung von Barbara Höll,

„Die Schändung des Mahnmals für die verfolgten Homosexuellen im Nationalsozialismus an diesem Wochenende zeigt um so mehr, dass die Homophobie in der Gesellschaft stärker bekämpft werden muss“, erklärt Barbara Höll, Sprecherin für gleichgeschlechtliche Lebensweisen der Fraktion DIE LINKE. Höll weiter:

„Die Täter zerstörten das Fenster, das den Blick auf eine Filmschleife mit Kuss-Szenen zweier Männer ermöglicht. Dabei stellt sich die Frage: In welcher Gesellschaft leben wir, dass zwei küssende Männer in der Öffentlichkeit Gewalt hervorruft?

Pikant ist die Tatsache, dass Kulturstaatsminister Bernd Naumann von der CDU ein Standbild der sich küssenden Männer auf den Einladungskarten zur Eröffnung des Mahnmals im Mai diesen Jahres wegretuschieren ließ.

Zwei küssende Männer sind Teil der sexuellen Vielfalt der Gesellschaft, dies sollten wir endlich anerkennen. Aber nur, wenn Lesben und Schwule auch die gleichen Rechte haben, können Gewalttäter nicht mehr auf die auch staatlich legitimierte Diskriminierung verweisen.

Gegen die Homophobie in der Gesellschaft, insbesondere die in der gewalttätigen Variante, gilt es ein Zeichen zu setzen, deshalb rufe ich zur Teilnahme an der heutigen Protestkundgebung des LSVD um 17.00 Uhr am Mahnmal auf.“