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Gesetz für Mindeststandards statt Ausbeutung im Wissenschaftssystem

Pressemitteilung von Nicole Gohlke,

"Der prekären Beschäftigung im Wissenschaftssystem ist mit dem Wissenschaftszeitvertragsgesetz Tür und Tor geöffnet worden. Anstatt Mindeststandards für die wissenschaftlichen Beschäftigten hat es Ausbeutungsstrukturen geschaffen und weiter verstärkt", erklärt Nicole Gohlke mit Blick auf die Forderung der GEW, das Wissenschaftszeitvertragsgesetz zu novellieren. Die hochschul- und wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE fährt fort:




"Wir begrüßen den Vorstoß der GEW für eine Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes. Neunzig Prozent der wissenschaftlichen Beschäftigten sind befristet beschäftigt, die Hälfte dieser Verträge hat eine Laufzeit von unter einem Jahr. DIE LINKE fordert, diese unzumutbaren Arbeitsbedingungen zu beenden. Für Daueraufgaben müssen endlich Dauerstellen geschaffen werden. Befristete Verträge sind an die Laufzeit der zu bearbeitenden Projekte zu koppeln, also z.B. bis zum Abschluss des Promotionsverfahrens.

Spätestens nach der Promotion muss unbefristete Beschäftigung die Regel und nicht die Ausnahme sein. Dafür müssen neben der Professur weitere Karrieremöglichkeiten im wissenschaftlichen Bereich geschaffen werden. Solche Veränderungen im Wissenschaftssystem würden erst die Voraussetzungen schaffen, dass Frauen im gleichen Umfang wie ihre männlichen Kollegen die wissenschaftliche Karriereleiter erklimmen können."