Der Gen-Mais MON 810 wird ohne eine angemessene Umweltbeobachtung angebaut. Beobachtungsflächen liegen kilometerweit von den Gen-Pflanzen entfernt. Wer nicht sucht, kann auch nichts finden“, kommentiert Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage (16/8639) „Monitoring von Genmais MON 810 verbessern“. Tackmann weiter:
„Die Firma Monsanto benutzt zur Umweltbeobachtung ihres gentechnisch veränderten Maises Monitoring-Programme, deren Beobachtungsflächen so weit von den mit Genmais bestellten Äckern entfernt liegen, dass laut Bundesregierung nur unerwartete großflächige Veränderungen erfasst werden können. Die Bundesregierung gibt sich mit den durch die Firma Monsanto vorgelegten Daten zufrieden. Doch das Risiko einer großflächigen Umweltzerstörung darf nicht mutwillig eingegangen werden. Es kann ewig dauern, bis die Alarmglocken klingeln würden.Die Umweltbeobachtung muss in unmittelbarer Nähe zu den Genmais-Anbauflächen vorgenommen werden. Nur so kann sie als Frühwarnsystem annähernd funktionieren. Dazu sind sowohl die Ackerflora und -fauna, als auch das Bodengefüge und die angrenzenden Imkerei- und Landwirtschaftsbetriebe zu untersuchen. DIE LINKE fordert zur Umweltbeobachtung der gentechnisch veränderten Pflanzen die Einrichtung eines flächendeckenden Biodiversitätsmonitorings.“