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Flughafen BBI braucht vernünftige Bahnanbindung

Pressemitteilung von Dorothée Menzner,

Zur aktuellen Diskussion um Planung und Finanzierung des Flughafens Berlin-Brandenburg International erklärt Dorothée Menzner, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE.:

Unter den geplanten Schienenwegen zum künftigen Flughafen BBI (Berlin-Schönefeld) fehlt noch die östliche Zulaufstrecke von und in Richtung Berlin-Grünau. Die Planfeststellung dafür ist schnellstens einzuholen, ansonsten bliebe das Linienkonzept zur Bahnanbindung ein unzureichender Torso. Dann würden die Gleise für Fern- Regional- und S-Bahn unter dem neuen Flughafen in einem komplett überdimensionierten Sackbahnhof enden.

Dennoch: Die Planung und die Finanzierung für den Flughafen-Neubau in Berlin-Schönefeld zeigen, dass „Hellrot“ erst dann mit den Groschen der Steuerzahler richtig umgeht, wenn „Dunkelrot“ mitarbeitet. Erinnern wir uns: Zuerst wurden private Interessen aus dem Spiel genommen, danach wurde das Projekt gediegen neu angegangen. Nun sind die Kosten für den Flughafen ohne wenn und aber vertraglich genau festgelegt. Jetzt weiß jede Bauleitung: Wenn etwas doch teurer werden sollte, dann muss anderes umso billiger sein.

Das Berlin-Brandenburger Beispiel könnte Schule machen, zum Beispiel beim Bund. Der soll bekanntlich die Finanzen für die Bahn sicher im Griff halten. Deshalb sollte auch dort gelten: Kostengrenzen solide ermitteln, sie festsetzen, präzise daran festhalten und vor allem dem Druck privater Interessen energisch entgegentreten. Eine solch strikte Herangehensweise würde sogar für die Finanzierung der Deutschen Bahn AG taugen. Doch Vorsicht: Wahrscheinlich würden dabei die Pläne zum Börsengang platzen!