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Fehmarnbelt-Querung bringt Mobilität nur für Reiche

Pressemitteilung von Lutz Heilmann,

„85 Prozent der Menschen auf Fehmarn lehnen die Fehmarnbelt-Querung ab. Die Meinung dieser Menschen wird von den großen Koalitionen in Berlin und Kiel schon lange nicht mehr berücksichtigt“, so Lutz Heilmann zur Unterzeichnung des Staatsvertrages zum Bau einer bis zu neun Milliarden Euro teuren Brücke über den Fehmarnbelt durch die dänische Verkehrsministerin und den deutschen Verkehrsminister. Der schleswig-holsteinische Abgeordnete, naturschutzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, weiter:

„Die Brücke über den Fehmarnbelt wäre eine ökologische Katastrophe, würde zum Abbau tausender Arbeitsplätze in Schifffahrt und Tourismus führen, ist obendrein wirtschaftlicher Schwachsinn. Niemand außer ein paar Betonköpfen in Berlin und Kiel kämen auf die Idee, mal eben bis zu neun Milliarden Euro im Fehmarnbelt zu versenken, damit ein paar Tausend Autos ein paar Minuten schneller sind.

Für die Nutzer wird die Brücke teurer als es die Fähren jetzt sind. Grundlage der versprochenen Mautgebühr von circa 50 Euro ist die völlig veraltete Preiskalkulation von vier Milliarden Euro Baukosten. Durch die Verzögerung der geplanten Fertigstellung der Brücke um sechs Jahre auf 2018 und die explodierenden Stahl- und Energiepreise dürften sich die Baukosten etwa verdoppeln. Dann müsste die einfache Überfahrt 100 statt 50 Euro kosten. Die Bundesregierung hat offenkundig verkehrspolitisch nur ein Ziel, Mobilität nur für Reiche zu gewährleisten, koste es, was es wolle.“