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Empörung der Regierung über Erhöhung der Siemens-Vorstandsgehälter ist unglaubwürdig

Pressemitteilung von Oskar Lafontaine,

Zur Erhöhung der Gehälter der Siemens-Vorstandsmitglieder um 30 Prozent erklärt der Vorsitzende der Bundestagsfraktion DIE LINKE., Oskar Lafontaine:

Die Empörung aus den Reihen der CDU und SPD über die maßlose Erhöhung der Vorstandsgehälter beim Siemens-Konzern ist unglaubwürdig. Die Bundesregierung hat bisher nichts unternommen, um einer solchen Maßlosigkeit in den Führungsetagen deutscher Unternehmen einen Riegel vorzuschieben.

DIE LINKE. hat im Mai einen Gesetzentwurf eingebracht, der die Entlohnung von Vorstandsmitgliedern durch Aktienoptionen verbietet. Die Einführung von Aktienoptionen hat wesentlich zur dramatischen Steigerung der Zahlungen an Vorstandsmitglieder beigetragen. Sie sorgen dafür, dass Vorstände ihre Unternehmenspolitik einseitig an der Höhe des Aktienkurses ausrichten. Sie gefährden damit die langfristige Unternehmensentwicklung und damit Arbeitsplätze. Die Entwicklung bei Siemens zeigt, dass auch diese Gesetzgebung noch nicht ausreicht. Während tausende Mitarbeiter Einbußen bei Gehalt, Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld hinnehmen müssen und von Entlassungen bedroht sind, bereichern sich die Vorstände.