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Durch Sonntagsreden und Sightseeing werden Bildungsprobleme nicht gelöst

Pressemitteilung von Nele Hirsch, Katrin Kunert,

„Sonntagsreden und Sightseeing lösen die Probleme des Bildungswesens nicht“, erklärt Nele Hirsch zur heutigen Beratung des Kabinetts zum Bildungsbericht. Die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Der Bildungsbericht 2008 hat wieder einmal Schwarz auf Weiß bestätigt, was schon seit langem über die Probleme des deutschen Bildungssystems bekannt ist: die hohe Zahl von Schulabbrechern, das perspektivlose Lernen in Hauptschulen, die erschreckende soziale Ungleichheit, die Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen aus bildungsfernen Schichten, mit Migrationshintergrund oder Behinderung, die chronische Unterfinanzierung aller Bildungsbereiche, die fehlenden Ausbildungsplätze sowie die sinkenden Studienanfängerzahlen. Angesichts dieser skandalösen Befunde reicht es nicht, wenn die Kanzlerin sich auf Sightseeing Tour durch deutsche Bildungsinstitutionen begibt und ihre zuständige Ministerin nichts als Sonntagsredenpolitik betreibt. Damit werden die Probleme des Bildungssystems nicht gelöst.

DIE LINKE fordert als ersten Schritt hin zu einer sozialeren und demokratischeren Bildung einen Nationalen Bildungspakt mit dem die Bildungsfinanzierung auf eine sichere Grundlage gestellt wird, die Unentgeltlichkeit von Bildung von der Kita bis zur Weiterbildung und die Abschaffung des gegliederten Schulsystems.“

Katrin Kunert, kommunalpolitische Sprecherin der Fraktion ergänzt:
„Wenn es um die Zukunft der Bildung geht, müssen auch die Kommunen mit an den Tisch, denn Städte und Gemeinden wissen am Besten, was innovationsfördernde Schulen brauchen. Leider ist der Bildungsgipfel derzeit ohne die Beteiligung der kommunalen Spitzenverbände geplant.“