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Direktfinanzierung ermöglichen, Flächenbrand verhindern

Pressemitteilung von Michael Schlecht,

"Eine Leitzinssenkung ist der richtige Schritt angesichts der deutlichen Anzeichen für eine europaweite Rezession. Doch auch das wird nicht reichen, um die Finanzkrise zu überwinden, solange die Finanzhaie nach Belieben ihre Bedingungen diktieren und beispielsweise Wucherzinsen verlangen können. Nur eine direkte Refinanzierung der Staatsschulden durch die EZB kann einen Flächenbrand in der Eurozone verhindern. Merkels Blockadeposition diesbezüglich ist zerstörerisch", kommentiert Michael Schlecht die überraschende Senkung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank (EZB). Der Chefvolkswirt der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Eine europäische Bank für öffentliche Staatsanleihen sollte eingerichtet werden, um den Euro-Staaten rasch die Möglichkeit zu eröffnen, sich Geld zum jeweiligen Leitzinssatz der EZB zu leihen. Die Abkopplung der Staatsfinanzen vom Finanzkasino ermöglicht überhaupt erst einen Schuldenschnitt, ohne dass die Finanzhaie in Panik gerieten. Die ruinösen Knebelungsprogramme, welche mit den Hilfspaketen des EFSF und des IWF verbunden sind, führen nur noch weiter in die Krise. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) muss endlich davon Abstand nehmen und sich für ein Aufbauprogramm in Griechenland einsetzen."