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Die Jugendarbeitslosigkeit steigt - die Mittel für Jugendarbeit sinken

Pressemitteilung von Diana Golze,

"Die heute vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Zahlen zur Kinder- und Jugendhilfe sind traurigerweise keine große Überraschung", sagt Diana Golze. "Sie untermauern vielmehr unsere bisherige Kritik an der verheerenden Sparpolitik der letzten Jahre im Jugendhilfebereich." Die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

"DIE LINKE kritisiert schon lange, dass die Kinder- und Jugendhilfe mit ihren außerschulischen Bildungs- und Betreuungsangeboten einer Rotstiftpolitik ausgesetzt ist, die sie an den Rand der Handlungsfähigkeit bringt. Jugendhilfe und Schule als Orte des Lernens und Lebens müssen stärker miteinander verknüpft werden. Nur so wird es möglich sein, Kindern und Jugendlichen fachliche, soziale und demokratische Kompetenzen auf der Basis von gewaltfreiem und tolerantem Miteinander zu vermitteln.

Doch die Kinder- und Jugendhilfe, die Kinder- und Jugendarbeit in Verbänden, in Jugendhäusern, in der außerschulischen Jugendbildung und in der Jugendsozialarbeit ist in den letzten Jahren kaputt gespart worden. Vor dem Hintergrund, dass bundesweit jeder zehnte Jugendliche im Alter zwischen 15 und 24 Jahren und in Ostdeutschland sogar mehr als jeder sechste auf Hartz IV angewiesen ist, ist dies besonders brisant. Gerade Jugendliche brauchen starke, funktionierende Netzwerke mit niedrigschwelligen Angeboten.

Es kann nicht sein, dass die Politik einerseits mit Haushaltssparmaßnahmen dafür sorgt, dass demokratische Jugendkulturen sich mehr und mehr auflösen, und sich andererseits darüber ereifert, dass das die Plätze sind, die dann Rechtsextreme ausfüllen. Eine starke Jugendarbeit leistet unbezahlbare Präventions-, Sozial- und Bildungsarbeit - und die gibt es nicht zu Nulltarif.

Die Linke fordert seit Jahren einen neuen Pakt für die Jugend zwischen Bund, Ländern, Kommunen sowie den Beteiligten in Verbänden, Trägern und ihren Dachvereinigungen. Wir werden zudem auch in den kommenden Haushaltsverhandlungen wiederholt vorschlagen, dass der Bund einen Sonderfonds 'Jugendarbeit' einrichtet."