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Deutschland gefährdet den Euro

Pressemitteilung von Michael Schlecht,

"Deutschlands Billiglöhne sprengen den Euro", erklärt der Chefvolkswirt der Fraktion DIE LINKE anlässlich der Warnungen der EU- Kommission vor einer Bedrohung der Währungsunion. Schlecht weiter:

"Der deutsche Exportzombie hat Europa in die Schuldenfalle getrieben. Deutschlands Löhne sind seit Einführung des Euros viel zu schwach gestiegen, auch im Vergleich zu unseren Währungspartnern. Das sechste Jahr in Folge sinken die Reallöhne in Deutschland. Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht in der Euro-Zone ist gestört. Die EU-Kommission fordert aber nicht höhere Löhne für Deutschland sondern niedrigere Löhne in Griechenland, Spanien oder Irland. Die Lösung ist aber nicht, dass es unseren Nachbarn schlechter geht, sondern dass es den deutschen Beschäftigten besser geht.

Damit die Löhne wieder steigen, braucht Deutschland einen gesetzlichen Mindestlohn, ein drittes Konjunkturpaket sowie ein Zukunftsprogramm für Bildung, Energiewende und 2 Millionen neue Jobs in Höhe von 100 Mrd.€. Eine Millionärssteuer und eine Bankengebühr wie die von US-Präsident Obama können dies finanzieren. Die EU muss für die vom Staatsbankrott bedrohten Währungspartner Euro-Anleihen platzieren und die Mitgliedstaaten auf ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht verpflichten."