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Demenz-Kranke angemessen in Pflegeabsicherung einbeziehen

Pressemitteilung von Ilja Seifert,

„Die mehr als eine Million Menschen mit Demenz-Erkrankungen in Deutschland und ihre Familien benötigen mehr, als nur nette Worte. Sie brauchen Aufklärung, Beratung und - vor allem - praktische Hilfe, um ein möglichst selbstbestimmtes Leben im gewohnten Umfeld führen zu können“, erklärt Ilja Seifert anlässlich des morgigen Welt-Alzheimer-Tages, der in diesem Jahr unter dem Motto „Demenz - nicht nur ein Wort“ steht. Der behinderten- und pflegepolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Mit der Pflegereform 2008 hat die Bundesregierung die Chance vertan, Menschen mit demenziellen Erkrankungen angemessen in die Pflegeversicherung einzubeziehen. Kontinuität und Qualität in der Betreuung kann mit höchstens 6,57 Euro pro Tag bei Weitem nicht gewährleistet werden. Die Erkrankung selbst ist schlimm genug und eine große Herausforderung für Betroffene und ihre Angehörigen. Dass sie auch noch zu einem Armutsrisiko wird, ist nicht akzeptabel.

DIE LINKE fordert deshalb, in einem ersten Schritt den zusätzlichen Leistungsbetrag für Menschen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz auf mindestens 6.000 Euro pro Jahr anzuheben. Für eine wirkliche Reform der Pflegeabsicherung muss der neue Pflegebegriff endlich in die Gesetze aufgenommen, in die Praxis überführt und finanziell abgesichert werden.

Wir streiten für eine bedarfsdeckende, einkommens- und vermögensunabhängige Pflegeabsicherung. Nur so ist eine ganzheitliche Pflege und Assistenz, die - auch für Menschen mit demenziellen Erkrankungen - Teilhabe ermöglicht, umsetzbar.“