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Bundeswehreinsatz behindert Verhandlungslösung in Afghanistan

Pressemitteilung von Paul Schäfer,

„Durch die weitere Beteiligung der Bundeswehr am Afghanistan-Krieg setzt die Bundesregierung die Möglichkeit einer innerafghanischen Verhandlungslösung aufs Spiel“, kritisiert Paul Schäfer, verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, das Beharren der Bundesregierung auf einem weiteren Einsatz der Bundeswehr. Schäfer erklärt weiter:

„Derzeit zehrt die Bundesregierung noch von der traditionell hohen Reputation, die Deutschland unter der afghanischen Bevölkerung genießt. Daher ist sie von der afghanischen Friedens-Jirga auch als Vermittler zwischen Regierung und Opposition vorgeschlagen worden. Mit jedem Tag weiterer Kriegsbeteiligung und deren weiterer Eskalation - von QRF bis AWACS - steigt indessen die Gefahr, durch mittelbare oder unmittelbare Beteiligung von Bundeswehrsoldaten am Tod weiterer Zivilisten diese Reputation einzubüßen. Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan steht somit einer von der afghanischen Bevölkerung getragenen Verhandlungslösung im Wege.

Die Fraktion DIE LINKE fordert die Bundesregierung auf, die Beteiligung der Bundeswehr am Afghanistan-Krieg einzustellen, den zivilen Aufbau deutlich zu verstärken und Verhandlungen zwischen den afghanischen Konfliktparteien nachdrücklich zu unterstützen.“