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Bundesregierung verschließt Augen vor Obdachlosigkeit

Pressemitteilung von Heidrun Bluhm-Förster,

Zur Antwort auf die Kleine Anfrage der Bundestagsfraktionen Bündnis 90/Die Grünen, der SPD und der LINKEN "Einführung einer bundesweiten Wohnungsnotfallstatistik", erklären Daniela Wagner, Michael Groß und Heidrun Bluhm:

 

"Die Bundesregierung verschließt ihre Augen vor der Obdachlosigkeit zahlreicher Menschen in diesem Land und leugnet ein gesellschaftliches Problem. Deswegen lehnt sie die Einführung einer bundesweiten Wohnungsnotfallstatistik ab.Ursächlich für das Schicksal Wohnungslosigkeit sind für die Betroffenen sehr unterschiedliche Gründe. Dementsprechend ist auch die jeweilige Ausprägung der Wohnungslosigkeit vielfältig. Aus diesem Grund können nicht alle Wohnungslosen - und Obdachlosen – statistisch erfasst werden. Dennoch ist dies bei Betroffenen, welche durch die Kommunen oder den freien Trägern betreut werden, möglich.Wir brauchen eine statistische Erfassung, um Tendenzen zu erkennen und die Wohnungspolitik entsprechend auszurichten. Mit der Föderalismusreform gingen zahlreiche wohnungspolitische Zuständigkeiten an die Länder über, allerdings hat auch die Bundesebene weiterhin direkten Einfluss auf unsere Wohnungsmärkte, zum Beispiel über das Mietrecht. Eine bundesweite Wohnungsnotfallstatistik kann dazu beitragen, das Ausmaß von Wohnungs- und Obdachlosigkeit in Deutschland zu erfassen. Dies ist eine Voraussetzung, um den Betroffenen zu helfen."