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Bundesregierung muss Zeichen in Bahntarifstreit setzen und Lohn für verbeamtete Lokführer erhöhen

Pressemitteilung von Oskar Lafontaine,

Zum bislang größten Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Oskar Lafontaine:

Die Lokführer der Deutschen Bahn sind im europäischen Vergleich deutlich unterbezahlt. Sie verdienen nach Gewerkschaftsangaben je nach Alter und Berufserfahrung mindestens 30 Prozent weniger als Lokführer in der Schweiz oder in Frankreich. Vor diesem Hintergrund ist die Forderung nach einer entsprechenden Lohnerhöhung berechtigt und wird von der LINKEN unterstützt.

Die Bundesregierung hält sich aus der Tarifauseinandersetzung um die Entlohnung der Lokführer bislang heraus. Dabei könnte sie ein deutliches Zeichen setzen, indem sie die knapp 8.000 verbeamteten Lokführer anders eingruppiert und ihnen so 30 Prozent mehr Lohn zahlt.

Außerdem muss der Bahnvorstand endlich ein ordentliches Angebot vorlegen, indem er beispielsweise die Tätigkeit der übrigen 11.700 Lokführer im bestehenden Tarifsystem höher bewertet.

Die Bundeskanzlerin ist gefordert. Will sie ein Zeichen setzen in der Tarifauseinandersetzung um die Entlohnung der Lokführer oder will sie sich innenpolitisch weiterhin vor der Verantwortung drücken?