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Bundesregierung muss Investitionen für Präventionsarbeit erhöhen

Pressemitteilung von Annette Groth,

Anlässlich des morgigen Europäischen Tages zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch, erklärt Annette Groth, menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:

„Die jüngste Polizeiliche Kriminalstatistik (2015) zeichnet bundesweit 14000 Fälle von sexueller Gewalt gegen Kinder auf - das Dunkelfeld gilt als weitaus größer. Ein weiteres Problem stellt die Kinderpornographie dar. Mit 6560 erfassten Fällen wird die perverse Popularität des Konsums und der Verbreitung von Missbrauchsabbildungen deutlich.

Die Bundesregierung muss die Investitionen für die Präventionsarbeit in öffentlichen Einrichtungen und Organisationen erhöhen. Hierbei ist es wichtig, Schulen, Vereine, Kindergärten und anderweitige Räume, in denen sich Kinder befinden, bei der Planung und Anwendung von Schutzkonzepten zu fördern. Von enormer Bedeutung ist zudem eine Aufstockung der personellen Ressourcen für öffentliche Stellen und die Hilfsinitiativen.

DIE LINKE fordert, dass die Therapieangebote deutlich ausgebaut werden, damit durch professionell ausgestattete und individuelle Therapien traumatische Erlebnisse aufgearbeitet werden können. Therapieangebote müssen in verschiedenen Sprachen angeboten werden und auch für minderjährige Geflüchtete ausreichend zur Verfügung stehen. Aber auch die Therapieangebote für die Täter müssen zum Schutz der Kinder ausgebaut werden.“